17. Oktober 2019
Braun Maschinenfabrik errichtete ein modernes Restwasserkraftwerk. Mit der doppeltregulierten Kaplanturbine aus dem Hause Kössler erzeugt die Ökostromanlage rund 3 GWh im Regeljahr.
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Das neue Kraftwerk wurde am Standort bestehender Sicherungsrampen als Restwasserkraftanlage errichtet. Im Regeljahr liefert das neue Ökostromkraftwerk der Firma Braun Maschinenfabrik rund 3 GWh sauberen Strom.
Foto: Claire Braun

Ein neues Konzept von Energie AG und Braun hinsichtlich der Renaturierung der Ager und die Auflassung eines bestehenden Ausleitungskraftwerks eröffneten neue Möglichkeiten zu deren hydroelektrische Nutzung. Diese Gelegenheit packte Dipl.-Ing. Martin Braun vom bekannten oberösterreichischen Stahlwasserbauunternehmen Braun Maschinenfabrik am Schopf und errichtete in den letzten Monaten ein modernes Restwasserkraftwerk. Mit der doppeltregulierten Kaplanturbine aus dem Hause Kössler erzeugt die Ökostromanlage rund 3 GWh im Regeljahr. Es handelt sich dabei um die dritte Eigenanlage von Braun, bei der man natürlich gerade in Sachen stahlwasserbaulicher Ausrüstung keine Kompromisse machen wollte. Als spezielle Innovation installierten die Vöcklabrucker erstmalig eine horizontale Rechenreinigungsmaschine mit Kettenantrieb, die zur Gänze ohne Zahnstangen auskommt. Alles in allem eine Anlage, die man Kunden mit Fug und Recht als Referenz präsentieren kann.

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Steuerungsanlage „made by“ Schubert Elektroanlagen
Foto: zek
Österreichische Wasserkrafttechnik

Zum Gelingen des Projekts trugen dabei auch die mit der elektromaschinellen und steuerungstechnischen Ausrüstung des Kraftwerks beauftragten niederösterreichischen Firmen Kössler und Schubert Elektroanlagen bei. Martin Braun: „Wir haben alle wesentlichen Hersteller in Österreich angefragt. Technisch-preislich schnitt dabei am Ende die Firma Kössler am besten ab. Natürlich haben wir uns Referenzanlagen und auch das Werk angeschaut. Am Ende muss ich sagen: Es war eine gute Entscheidung. Das trifft in gleichem Maße auch auf die Firma Schubert Elektroanlagen zu.“ Die moderne Anlage erfüllt heute sämtliche Kommunikationserfordernisse betreffend Wartung, Fernbedienung und Netzzugang – sowohl für den Anlagenbetreiber als auch die Herstellerfirma und den Netzbetreiber. Um die hydrologischen Bedingungen am Standort bestmöglich nutzen zu können, fiel die Wahl auf eine doppeltregulierte vertikale Kaplan-Turbine, die von Kössler optimal auf die Ausbauwassermenge von 17 m3/s und eine Nettofallhöhe von 5,95 m ausgelegt wurde. Dabei greifen die Ingenieure von Kössler auf hydraulische Designs des Mutterkonzerns Voith zurück, um optimale Wirkungsgrade zu erzielen. Unter Volllast erreicht die Turbine mit dem 4-flügeligen, 1,8 Meter großen Laufrad eine Leistung von 905 kW. Als spezielles Feature wurde das Turbinenführungslager als betriebswassergeschmiertes Gleitlager ausgeführt.

 

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